Spende medizinischer Hilfsgüter für Bischof Rudolf Nyandoro in Gokwe angekommen

Überglücklich nahm Bischof Rudolf Nyandoro in der katholischen Diösese Gokwe vergangene Woche eine Sendung mit 700 Schutzmasken und 130 Flaschen Desinfektionsmittel in Empfang. Zugleich übersandte er über E-Mail die Mitteilung:

„Thank you so much for your generosity“.

Die Kernen-Masvingo-Gesellschaft hatte um Spenden gebeten, nachdem Bischof Nyandoro, der frühere Leiter des Lehrerseminars in Bondolfi, einen Hilferuf für medizinische Hilfsgüter nach Kernen sandte. Der Aufruf im Mitteilungsblatt Kernen und auf der Homepage unter dem Stichwort „Gokwe Schutzmasken“ erbrachte in kürzester Zeit die stolze Summe von 2.505,00 €.

Herzlichen Dank an alle Mitglieder und Freunde der KMG, die Gokwe in schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie mit ihrer Spende unterstützten.

Die jüngste Lieferung nach Gokwe ist bereits die dritte erfolgreiche Aktion, nachdem dieser Tage auch die Mission Bondolfi und die Stadtverwaltung Masvingo beliefert wurde. Auch diesmal erfolgte der Versand gewohnt zuverlässig durch eine Pharma-Firma in Simbabwe.

Unser Dank gilt auch der Deutsch-Simbabwischen Gesellschaft, die zum Jahresende die Spendenbescheinigungen ausstellen wird.

Bischof Nyandoro und
Schwestern der Diözese
begutachten neugierig
die Lieferung
medizinischer Hilfsgüter

Simbabwe und das Gespenst von Covid-19 Vatkian News vom 17.05.2020

Bericht von Lydia O’Kane.

Simbabwe war In der Vergangenheit als Brotkorb Afrikas bekannt und exportierte Weizen, Tabak und Mais in den Rest der Welt. In den letzten Jahren war das Land jedoch von einer Wirtschaftskrise betroffen, zu der auch der Mangel an Nahrungsmitteln und Medikamenten gehörte. In einer Zeit, in der ein Großteil der Welt der Corona-Virus-Pandemie ausgesetzt ist, besteht Anlass zur Sorge, dass Länder wie Simbabwe schlecht auf einen solchen Ausbruch vorbereitet sind.

Die Länderbeauftragte Verity Johnson von CAFOD, der offiziellen Hilfsorganisation der katholischen Kirche in England und Wales, und Mitglied des Caritas-Netzwerks: „Die Aussicht auf eine Pandemie in Simbabwe ist erschreckend, Simbabwe befindet sich seit vielen Jahren in einer Krise. Wir hatten bereits rund 6 Millionen Menschen, die von Ernährungsunsicherheit betroffen waren. 6 Millionen Menschen, die hungrig sind und nicht genug zu essen haben, und all das wird durch die aktuelle Krise noch verschärft.“

Ein weiteres Problem ist das heruntergekommene Gesundheitssystem des Landes. Verity fuhr fort: „Wir haben bereits unnötige Todesfälle durch vermeidbare Krankheiten gesehen.“ Sie bemerkte auch, dass es weder Medikamente noch Betten gibt, um mit einer Krise dieser Art fertig zu werden. Auch verzeichne das Land einen enormen Anstieg von Malaria-Fällen und einen Rückgang der Zahl der geimpften Menschen. Verity stellte fest, dass die Anzahl der Infektionen im Land derzeit gering ist (44 Infizierte/4 Verstorbene). Sie wies jedoch darauf hin, dass nur wenige Tests auf das Corona-Virus durchgeführt werden und befürchtet, dass Simbabwe „genau am Anfang der Kurve stehen könnte“.

Anmerkung: Simbabwe zählt 13,8 Mio. Einwohner, fast die Hälfte der Bevölkerung ist von akuter Hungersnot bedroht. Dabei ist Simbabwe eines der rohstoffreichsten Länder Afrikas mit beachtlichen Bodenschätzen an Gold, Platin, Nickel, Kupfer, Zinn, Diamanten, Kohle und Tonminerale.

Corona-Virus – Informationen des Ministeriums für Gesundheit und Kinderbetreuungin Simbabwe vom 9. Mai 2020

Das zuständige Ministerium in Simbabwe vermeldet für 5 von 10 Provinzen die folgende Informationen (für die Provinzen Masvingo und Midlands, dem Sitz von Bischof Nyandoro, sind keine Zahlen genannt):

Auch teilt das Ministerium mit, dass in Simbabwe bisher rund 21.000 Tests auf Covid-19 durchgeführt wurden. In Deutschland sind es etwa 3 Millionen Tests, sicherlich eine Erklärung, weshalb die Zahl der Erkrankten in Simbabwe so niedrig ist.

Der jüngste Fall ist eine 50-jährige Frau mit Wohnsitz in Harare, die in jüngster Zeit weder gereist ist noch Kontakt zu einer Person mit Atemwegserkrankungen hatte. Sie wurde am 27. April 2020 in einem privaten Krankenhaus mit Erbrechen, Körperschwäche und Atemnot aufgenommen und nach COVID-19-Diagnose in isolierte Behandlung in das Wilkins Hospital gebracht.

WHO-Regionadirektor Matshidiso Moeti warnte im Hinblick auf die vielerorts schwache medizinische Infrastruktur in Afrika zudem: „Covid-19 hat das Potenzial, nicht nur Tausende Tote zu verursachen, sondern auch eine ökonomische und soziale Verwüstung auszulösen“.

Bitte spenden Sie für Bischof Nyandoro, dem ehemaligen Leiter des Lehrerseminars Bondolfi, unter dem Stichwort „Gokwe Schutzmasken“ auf das Konto:

Deutsch-Simbabwische Gesellschaft e. V.
Kreissparkasse Steinfurt
DE93 4035 1060 0074 1438 19

Die Spenden werden für die Beschaffung von Medikamenten, Desinfektionsmittel und Schutzmasken verwendet. Auch bitten wir Name und Anschrift auf Ihrer Spende zu vermerken, damit die Deutsch-Simbabwische-Gesellschaft entsprechende Spendenbescheinigungen ausstellen kann.

Pfaff, Singer, Bernina – Nähmaschinen für Bondolfi

Beim Besuch ihrer Patenkinder in der Mission Bondolfi kam Familie Dießner mit Schwester Katharina ins Gespräch, die über Jahrzehnte Hauswirtschaft am Lehrerseminar unterrichtete. Sie wünschte sich für die Secondary Schule einige Nähmaschinen, um die Mädchen auf eine spätere berufliche Existenz als Näherinnen vorzubereiten.

Kurz entschlossen startete Stefan Dießner einen Aufruf im Gemeindeblatt sowie der lokalen Presse und bat um Spenden von gebrauchten Nähmaschinen. Gesucht wurden gut erhaltene funktionsfähige Maschinen, mechanische oder elektrische Modelle, die auch vor Ort repariert werden können. Die Resonanz war überwältigend ! Über 50 Nähmaschinen aus dem ganzen Remstal wurden zusammen getragen und unter Mithilfe der Söhne Luca und Leon sowie unserem KMG-Mitglied Karl Siemers-Glandien geputzt, kontrolliert, repariert und geölt. Die meisten Maschinen wurden von Nachbar Frank Dellemann repariert und wieder zum Leben erweckt, dabei unterstützt von Sohn Immanuel.

Die Nähmaschinen-Crew in der Garage in Rommelshausen bei der Reparatur und Wartung
Foto links: Karl Siemers-Glandien, Frank Dellemann, Stefan Dießner, Leon Dießner.
Foto rechts: Imanuel Dellemann, Frank Dellemann, Wicklif Munjanja, Luca Dießner.

Groß war die Freude in Bondolfi, als die Maschinen vergangenes Jahr im Container eintrafen. Da die Mission häufig von Stromausfall betroffen ist, wurden einige elektrische Maschinen auf Handbetrieb umgestellt und können nun beliebig eingesetzt werden. Schülerinnen haben bereits Schürzen genäht und bereiten sich auf die Herstellung von Schutzmasken vor, da medizinische Masken in Simbabwe kaum verfügbar sind.

Schwester Katharina näht begeistert auf der gespendeten
Pfaff-Nähmaschine

 

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